Da ich kürzlich meine Bibliothek entschlackt habe, fielen mir einige Bücher in die Hände, die ich so lange nicht in Händen hatte, dass ich fast vergessen hatte, sie zu besitzen. Unter anderem ein schmaler Katalog von Werner Büttner mit dem schönen Ausstellungstitel »Die Probleme des Minigolfs in der europäischen Malerei«. Darin finden sich einige Bilder, ganz im Stil der „wilden Malerei“ bzw. „neuen Figuration“ von Minigolfbahnen. Das war alles ganz lustig, aber das Problem war schon damals, dass sich die Kunst auf die Kunst bezog und auf sonst nichts. Also ein Code für Eingeweihte, denn schlampig hingemalte Minigolfbahnen reissen den, der unvoreingenommen davor steht, nicht vom Hocker. Von heute aus betrachtet scheint es seltsam, dass sich damals die »alte Malerei« von der »neuen« provozieren ließ – als wäre es um etwas gegangen jenseits der Vorherrschaft im Galeriebetrieb.